... oder mein Umgang mit dieser Kopfsache ...

Dartitis? Klingt vielleicht eher wie .... naja... wie eine Dartkrankheit ;-).

Was sagt denn Wikipedia dazu?

Dartitis

Unter Dartitis versteht man den psychischen Zustand, der bei Dartspielern zu Problemen beim Abwerfen des Pfeiles führt.

Der Begriff geht auf Tony Woods zurück, den Redaktionsleiter des World Darts Magazine, der den Begriff erstmals im Januar 1981 gebrauchte. 2007 wurde Dartitis ins Oxford English Dictionary aufgenommen, wo es als „A state of nervousness which prevents a player from releasing a dart at the right moment when throwing“ (‚Ein Zustand der Nervosität, der einen Spieler davon abhält, den Dart während des Wurfes zum richtigen Zeitpunkt loszulassen‘) beschrieben wird.[1] Das Phänomen ist mit dem Yips im Golf zu vergleichen. Bekannt wurde das Erscheinungsbild vor allem durch den fünffachen British-Darts-Organisation-Weltmeister Eric Bristow. Bei den Swedish Open 1987 traten bei ihm erstmals die Probleme auf, dass er den Pfeil beim Abwurf schlecht loslassen konnte.

Weitere prominente Beispiele für Dartitis sind Mensur Suljović, Mervyn King und Richie Burnett.[2]

Was sag ich dazu? Für mich hat es sich so geäußert, dass ich irgendwann (während der Corona-Zeit) vor dem Board stand, den Arm zurückgenommen habe, um zu zielen und ihn dann nach vorne bewegt habe, um zu werfen.... oder auch nicht... Die letzte Bewegung klappte einfach nicht. Es war wie eine Bewegungsblockade. Ich wollte den Arm so stark nach vorne bewegen, dass ich gezittert habe, weil es nicht funktionierte. Nur mit äußerster Kraftanstrengung (Mental wie physisch) konnte ich meinen Arm dazu bringen, sich nach vorne zu bewegen. Diese Anstrengung hat natürlich nicht dazu beigetragen, dass mein Wurf genau dahin ging, wohin er gehen sollte, nämlich meist in die Triple 20.... Ich war schon froh, wenn ich überhaupt eine Zahl getroffen habe, geschweige denn das Board... Ich hatte also gar nicht so sehr Probleme, den Dart loszulassen, sondern mehr das Problem, überhaupt zu der Stelle zu kommen, ihn loszulassen. Dartitis äußert sich aber auch in den unterschiedlichsten Formen.

In so einer Situation probiert man natürlich alles mögliche aus. Von Mentaltraining über Veränderung des Standes bis hin zu anderen Darts oder Setups... Aber machen wir uns nichts vor, die meiste Zeit war ich maximal frustriert, was natürlich auch nicht förderlich dafür war, weiterhin Darts als Hobby zu betreiben.

Was hat mir geholfen? Hauptsächlich der Zuspruch von meinem Umfeld (Familie und Freunde), einfach weiter zu spielen. Leichter gesagt als getan, aber es nimmt einem zumindest schon mal den Druck, irgendwelchen Erwartungen von außen gerecht zu werden. Ohne Witz, sogar mancher Gegner (ok, eher befreundete Teams wie die Maulwurfen, aber auch wirkliche "Gegner" in dem Gogartaner Online Dartturnier) haben mir geholfen. Es war jederzeit Verständnis da, von den Leuten, von denen es mir wichtig war. Aber der Zuspruch war natürlich nicht alles. Ich musste für mich was ändern.

Das hat sich dann so geäußert, dass ich meine Wurftechnik geändert habe. Wie sieht die jetzt aus? Ich befürchte, abenteuerlich.... :-D.... Ich hole mit dem Dart aus, als würde ich einen Stein oder Schneeball werfen... Also die Ausholbewegung geht hinter und neben den Kopf und in einem Bogen um meinen Kopf herum werfe ich dann den Dart Richtung Board. Klappt es? JA, denn ich kann WERFEN!!! JEIN, denn das (konstante) Zielen ist noch etwas schwierig bei so einem Wurfstil... Aber, kein "Nein".... Ich bin noch davon entfernt, so konstant gut zu sein wie früher und Liga- und Turnierspiele mit einem guten Gefühl bestehen zu können.... Aber es ist ein gutes Gefühl, den Dart werfen zu können, ohne sich einen "abzubrechen". 

Falls Ihr auch so ein ähnliches Problem habt, lasst Euch nicht davon entmutigen!

The Dude